Stauscheibe einstellen oder "der schiefe Turm von Pisa"

Hallo zusammen,

ich wage mich aktuell an die Einstellung der KE an meinem 560 SL. Neben diversen defekten Bauteilen (LMM-Poti Schleifbahn verschlissen, Einspritzdüsen "pinkeln" nach etc.) ist uns die Nulllage der Stauscheibe auffällig geworden, wo ich bitte Eure geschätzte Hilfe beim Verständnis benötige.

Im WIS Artikel zum Einstellen der Stauscheibe sehe ich im Schaubild, dass die Oberkante der Stauscheibe mit der Oberkante des zylindrischen Teils am Lufttrichter abschießen muss - die Scheibe liegt dabei plan und gerade im Lufttrichter.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

 
Das sich die SS bei Bewegung anwinkelt ist ja konstruktionsbedingt logisch. Bei diversen Fotos von (überholten) Mengenteilern habe ich häufig gesehen, dass die SS jedoch nicht plan in Nulllage liegt.

1. Meiner Meinung nach ist die Nulllage der Stauscheibe zu hoch eingestellt (siehe Foto 1) -  sehr ihr dies auch so? 

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

2. Wenn ich die Stauscheibe bis zum Ende des Leerwegs runter drücke, komme ich der WIS-Anforderung für die Nulllage sehr nahe (siehe Foto 2). 

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Wichtiger Hinweis: Wir wissen gesichert, dass der Wagen massivst überfettet gestellt ist (CO Schraube ist verstellt, mA-Werte am EHS deuten auf Anschlagsbereich der Regelung, Tastverhältnis läuft gegen 0%)

3. Die ideale Soll-Nullage der Stauscheibe müsste doch eigentlich entsprechend Foto 3 eingestellt werden - habe ich das Ganze richtig verstanden? 

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Ich danke Euch vielmals für Eure Hilfe und wünsche allen einen schönen Sonntag!


PS: Ich sehe die Fotos als Anhänge aber nicht im Beitrag, sind die Fotos für Euch sichtbar?

versehentlicher Doppelpost

Hallo Marko,

zumindest bei VW war es so, dass wenn Du ein 2DM Stück rein gelegt hast musste dieses mit dem oberen Rand fluchten.
Ob das hier auch so ist weis ich nicht wäre aber eine Prüfung Wert.

Gruß Kai

Moin Kai,

gefühlt kommt das mit dem 2DM Stück von der Höhe bis zum gerade Rand des Trichters sogar hin.

Meine neuesten Erkenntnisse, nachdem wir gestern mein defektes LMM Poti getauscht haben und mit dem Oszi die Wertverläufe (Widerstand) bei händischer Bewegung der Stauscheibe sowie die Referenzspannung (Pin 1 und 3 am LMM-Stecker) und Ausgangsspannung (Pin 1 und 2) beim Leerlauf angeschaut haben:

- das in anderen Forumsbeiträgen und KE-Einstellanleitungen zitierte Verhältnis von Ref.- zu Ausgangsspannung des LMM-Poti passt im Leerlauf zueinander (bzw. wurde eingestellt) - Drehzahl liegt dabei voll im Normbereich
- Tastverhältnis pendelt bei warmem Motor im Leerlauf leicht über 50%, bei 2.500 U/Min. um 60%
- Strom am EHS bei Zündung an 75mA, im Leerlauf pendelnd zwischen -1 und 3mA (mein Messgerät ist etwas träge -> deute ich aber erstmal als gut)

-> Ich frage mich welche Auswirkungen es hat wenn die Nulllage (leicht) höher ist als die Vorgeschriebene?

Klar - ab gewisser Höhe dichtet die Stauscheibe dann den Trichter nicht mehr richtig ab. Aber bei Leerlauf öffnet sich dieser doch eh. Das Ende des Leerwegs der SS (und Beginn eines Drucks auf den Steuerkolben) wird doch ausschließlich durch die CO-Schraube beeinflusst, oder? Bei obigen Messwerten wäre die CO-Schraube mMn bei mir richtig eingestellt.

Hallo Marko,

ich würde mir über die Stauscheibe keine größeren Gedanken machen. Wenn das Tastverhältnis bei Leerlauf und bei 2.500 U/Min stimmt (da sollte es etwa 10% höher sein als im Leerlauf) würde ich das so lassen.

Wie Du sagst wird die Stauscheibe beim Anlassen ohnehin nach unten gezogen und drückt auf den Steuerkolben.

Ich habe bei mir noch die darauf geachtet - das würde ich erst wenn es beim Motorlauf irgendwelche Probleme gibt die nicht mit der Gemischeinstellung zusammenhängen.

Gruß,
Ralf

Guten Abend Ralf,

danke Dir für Deine Antwort

Das beruhigt mich tatsächlich etwas - ich war schon kurz davor am Nulllage-Dorn "rumzuschlagen".

Der Motor läuft seit der Einmessung wirklich um Lichtjahre besser. Wir mussten die CO-Schraube fast eine komplette Umdrehung in Richtung mager stellen. Das finde ich schon massivst verstellt, wenn ich lese, dass teils 1/8 oder 1/4 Umdrehung sehr viel ausmacht...Meine Vermutung ist, dass irgendwann jemand unwissend versucht hat, mit schlechtem Gemisch die Leerlaufdrehzahl zu reduzieren. Sämtliche Gummiteile am Motor habe ich Gott sei Dank im letzten Winter getauscht -> na da kann die CO-Schraube ja wieder in normale Regionen wandern 

Leicht unrund läuft er noch - die neuen Einspritzdüsen liegen aber schon bereit und kommen kurzfristig rein.

Danke und vG
Marko

Hii zusammen,

ich habe heute die neuen Einspritzdüsen eingebaut und die CO-Einstellung nochmals kontrollieren wollen, Motor läuft besser aber hat immer noch rumpelige Momente.

Dabei ist mir folgendes aufgefallen: Wenn ich den 3mm Hex in den CO Einstellbolzen einführe und zwecks Einrastung etwas den Federweg herunterdrücke erhöht sich die Drehzahl (sprich er zieht dort vermutlich Falschluft).

Ist das bei Euch auch so??? Ich frage mich ob das eine Quelle des unrunden Laufs sein könnte. Laut EPC sehe ich nur eine Dichtung unterhalb des Einstellbolzens.

Viele Grüße!

Hallo,

Du drückst erst nur eine abgedichtete Schraube runter, die dann in die eigentliche Verstellschraube eingreift. Also alles richtig so.

Moin Volker,

danke Dir Dann bin ich beruhigt.

Ich habe leider keine Detailfotos gefunden, wie das CO "Türmchen von innen aussieht.

Viele Grüße!