Oldtimer Vollkasko Versicherung

Servus zusammen,

"Grundsätzlich" sind ja selbsverschuldete Schäden am eigenen Kfz durch die eigene Vollkasko Versicherung abgedeckt, so wenigstens mein Infostand.

Oft macht es aber wenig Sinn, den Schaden über die Vollkasko regulieren zu lassen, weil man ja in der Schadenfreiheitsklasse entsprechend steigt.

Nun haben aber nicht wenige Oldtimertarife, welche die Versicherungen anbieten, keine Schadenfreiheitsklassen mehr. Der Beitrag ist fix und abhängig vom versicherten Wert des Fahrzeugs.
Da sieht doch die ganze Sache ein wenig anders aus, jetzt kommt höchstens noch der Eigenanteil zum Tragen.

Welche Erfahrung (wenn überhaupt) habt Ihr zu diesem Thema?

Hallo marinko
Verstehe nicht so ganz auf was du hinaus möchtest.
Fremdschäden werden grundsätzlich durch die Haftpflicht gedeckt.
Einbruch, Glasschäden usw am eigenen Fahrzeug durch die Teilkasko.
Nicht Vorsätzlich herbeigeführte Eigenschäden durch die Vollkasko.
Jede Versicherung behält sich allerdings vor, im Einzelfall oder Zweifel, sich die Auszahlung eines Schadens vom Versicherungsnehmer wieder zurück zu holen.
Bei den sogenannten Oldtimer Versicherungen wird tatsächlich die Beitragszahlung anhand des Wertgutachten (umso mehr im Gutachten steht, desto mehr Beitrag) berechnet, wobei das nicht bedeutet, dass diese Summe auch im Falle eines Totalschadens ausbezahlt wird, sondern danach noch einer Neuberechnung eines unabhängigen Gutachters entsprechend ausbezahlt werden kann.

Marinko einen schaden in der vollkasko zum festpreis bezahlst du in den nachsten 3 jahren ab. Dein beitrag geht dann hoch.
Rudiger

Servus Toni,

alles bekannt, danke.

Ein Beispiel.
Man werkelt in der Garage und es passiert einfach ein Missgeschick und es entsteht ein Lackschaden (Schramme).

In der alten Versicherungsform, also Vollkasko, könnte man den Schaden von der Versicherung übernehmen lassen.
Die Versicherung hebt im Anschluss den Vollkaskobeitrag entsprechend an und genau dieser Schritt der Versicherung, lässt dann viele Versicherungsnehmer den Schaden selber begleichen


Im Fall einer Oldtimer Vollkasko Versicherung sieht der Fall doch deutlich anders aus.
Der Schaden wird von der Versicherung übernommen ohne eine Anpassung des Jahresbeitrages. Eventuell muss man einen Selbstbehalt (300, 500,.......€) zahlen, wenn vertraglich so geregelt, ansonsten ist die Angelegenheit damit erledigt.

Wenn man sich jetzt überlegt, was zum Beispiel eine Neulackierung des vorderen Kotflügels beim Freundlichen, heutzutage kostet, dann ist ein Selbstbehalt von 300€ ein Klacks.

Rudiger schrieb: Marinko einen schaden in der vollkasko zum festpreis bezahlst du in den nachsten 3 jahren ab. Dein beitrag geht dann hoch.
Rudiger

Hallo Rüdiger,

genau das ist eben nicht der Fall bei den meisten Oldtimer Versicherungstarifen, da fällt und steigt der Jahresbeitrag ausschließlich mit dem Wert (Gutachten) des Fahrzeugs.
In diesen Tarifen gibt es keine Schadensklassen!

Ich zahle jetzt bei meinem Oldtimertarif so lange den gleichen Beitrag bis ich der Versicherung ein neues Wertgutachten vorlege.
Wenn der neue Wert höher sein sollte, steigt auch mein Beitrag bei gleichen Versicherungsumfang.
Wenn der Wert geringer als im September 2018 sein sollte, dann fällt entsprechend der Jahresbeitrag.

[quote="107_SL" post=238668

Ein Beispiel.
Man werkelt in der Garage und es passiert einfach ein Missgeschick und es entsteht ein Lackschaden (Schramme).

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Dann lass ich das machen und denk mir"Beim nächsten mal besser aufpassen",für sowas meine VK in Anspruch zu nehmen würde mir im Leben nicht einfallen.
Wenn dann aber die Prämien für "alle" steigen wird wieder gemeckert,
Oder hab ich das falsch verstanden,ich hoffe ja.

Olli, danke für Deinen "Beitrag"

Mal im Ernst,man nimmt die VK für nen Kratzer im Kotflügel in Anspruch den ich selber reingemacht habe?
Das ist eine Frage gewesen.

Jeder ist ja anders,aber ich würde es halt nicht machen.
Das zu äußern muss auch in diesem Forum hier erlaubt sein,auch ohne Blumen am Anfang und am Ende eines Beitrags.

Olli, ich habe dieses Bsp. frei erfunden, um Toni meinen Eingangspost näher zu erläutern, weil er entspr. nachgefragt hat.

Mich interessieren mögliche Fälle unserer Forumskollegen und Freunde hier.
Vor allem, weil die Oldtimerversicherungstarife so relativ jung auf dem Markt sind.

Marinko, du hast einen Schaden in 2020 mit deiner Vollkasko. Dein neuer Vertrag kommt 2021. Dein premium geht hoch.
Rudiger

Hallo,

nein das tut sie nicht bei mir bekannten Versicherungen für H-Kennzeichen Fahrzeuge mit Vollkasko.

Man geht davon aus, dass die Oldtimer sehr sorgfältig behandelt werden und dass die Selbstbeteiligung die möglichen kleinen Schäden abdeckt. Ich habe noch nie eine meiner Versicherungen für Oldtimer in Anspruch genommen, nur gezahlt.

Wenn das jetzt eine Diksussion wird wie "Ersetzt die Teilkasko mein Verdeck, wenn es eine gerissene Plastikscheibe hat?", kann ich nur vor solchen Ansätzen warnen. Denn blöd sind Versicherungen auch nicht. Die würden schnell merken, wenn sie ausgenutzt würden.

DIe Heckscheibe an meinem W126 habe ich auf meine Kosten ersetzen lassen, eine kleine Beule habe ich beim Beulendoktor auf meine Kosten entfernen lassen.

107_SL schrieb: Olli, ich habe dieses Bsp. frei erfunden, um Toni meinen Eingangspost näher zu erläutern, weil er entspr. nachgefragt hat.

Mich interessieren mögliche Fälle unserer Forumskollegen und Freunde hier.
Vor allem, weil die Oldtimerversicherungstarife so relativ jung auf dem Markt sind.

Ich kann Dir von einer selbstgemachten Erfahrung berichten.

Porsche 968 CS als Youngtimer bei Provinzial über OCC versichert (das war 2011, Auto war Bj.93).
Rennstreckennutzung war ausdrücklich nicht mitversichert. deshalb nur TK anstatt VK.

Habe die Kiste dann auf der Nordschleife zerlegt.

Die Kosten für die Leitplanken (ca. 5 T€) hat die Versicherung übernommen.
Im Zuge der Unfallschadenbeseitigung wurde auch die Frontscheibe über TK gewechselt, den Schaden hat auch die Versicherung übernommen.

Im Herbst 2011 war ich auf einem Trackday in Zolder und dort hat mir dann ein Stein eine dicke Macke in die Frontscheibe gehauen.
Habe ich dann bei der nächsten Inspektion im Frühjahr mitmachen lassen, über TK.

Danach hat mich die Versicherung rausgeschmissen ...

Also im Prinzip ist das alles kein Problem, man sollte nur nicht zu viele Schäden haben.

Jörg, die Schäden waren Glasschäden und somit Teilkaskoschäden (hast DU ja auch geschrieben). Hier dreht sich die Frage um Vollkasko.
Übrigens: Mich hat meine damalige, erste Oldi-Versicherung auch nach dem zweiten Glasschaden rausgeschmissen.
Vermute: es steigt vllt. nicht die Prämie - sie kann sogar völlig entfallen Aber leider auch der Schutz.

Beste Grüße
Ernst