Startprobleme bei Langzeitprojekt

Hallo liebes Forum,

In Tippelschritten geht es weiter.

Der 380SL ist nach 4 Jahren wieder zusammengebaut und die Panik vor einen totalen Motorschaden erstmal abgewendet. 
Theoretisch bekomme ich den Motor auch an aber momentan nur mit Starterspray oder dem leichten eindrücken der Drosselklappe. Dafür, dass er richtig läuft brauche ich aber nochmal eure Hilfe.

Nochmal kurz, zusammengefasst wo ich dran war für die weiter Diagnostik.
1. Steuerkette samt Gleitschienen samt Öldusche (nur was von oben machbar war)
2. Unterdrucksystem Schläuche und Verbinder getauscht (bis heute nicht sicher ob das alles stimmt und noch zu unordentlich)
3. Komplettes Benzinpumpenpaket neu
4. Einspritzdüsen neu
5. Zündkerzen neu
6. Zündkabel neu
7. Benzinschläuche neu und Benzinleitungen überholt
8. Neuer Temperatursensor

Im Prozess war oben alles vom Motor einmal runter inkl. K-Jettronic. Auch noch ein paar Sachen am Fahrwerk aber das sollte ja erstmal egal sein.

Neben dem Startproblemen ist uns auch aufgefallen, dass es beim Standgas ab und zu "Rückschläge" gibt, bei denen die Drosselklappe nach oben gedrückt wird.
Hier mal ein Video wo man es gut sieht (und hört): Hier

Ansonsten hier mal ein Startvideo erst Ohne, dann mit Finger an der Drosselklappe:  Hier
(ich drücke dann ab und zu zu doll aber mit ein bisschen duck läuft er an)

Und abschließend wie er dann läuft wenn er einmal angelaufen/warm ist:  Hier
Er läuft im Standgas etwas unrund (langsam) aber er läuft.

Bisher habe ich nur geguckt, dass das Benzin mit duck ankommt (tut es).
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Amis am Warmlaufregler die beidem Unterdruckleitungen "kurzgeschlossen" hatten, also miteinander verbunden. Das habe ich jetzt wieder zum originalsetup geändert. 
Eine weiter Auffälligkeit war, dass bei den Startversuchen aus dem Auspuff nach der langen Standzeit schon sehr viel Ruß rausbröselte.

Was meint ihr, woran kann das Startproblem liegen und wie gehe ich weiter vor?

Die Drosselklappe will ich erstmal nicht anfassen, da ich auch versucht habe sie nicht zu verstellen, könnte halt nur beim abmontieren des ganzen Luftmengenteilers und dem reinigen passiert sein. 

Kann es am Warmlaufregler oder dem Unterdrucksystem liegen?

vielen Dank euch!

Hallo Lucas,

auch wenn ich nicht viel zur Problemlösung beitragen kann:
Was Du als Drosselklappe bezeichnst ist die Stauscheibe, der Luftmengenmesser der K-Jetronik. Diese hat auf der Unterseite einen Hebel, worüber im dahinter liegenden Mengenteiler (mit den Leitungen zu den Einspritzdüsen) die Einspritzmenge reguliert wird.
- Wenn die Stauscheibe also "zurück geschlagen wird" sind das eher Fehlzündungen.
- Wenn der Motor nur anspringt, wenn du die Stauscheibe manuell auslenkst, kommt in der Standgaseinstellung kein Sprit aus dem Mengenteiler.

Hallo Hans,
aber das ist schonmal sehr gut zu verstehen! Vielen Dank für die Aufklärung.
Von meinem, zugegeben relativ geringem, Verständnis dazu was der Warmlaufregler macht könnte das vielleicht tatsächlich der Übeltäter sein.

Vielleicht hat ja noch jemand Ander eine Idee dazu was der Grund sein kann oder zumindest was ich mal als testen testen kann. Werde am Freitag wieder hinfahren.

Keiner eine Ahnung wo ich mal Anfangen könnte?
Würde sonst mal den Warmlaufregler überholen.
Macht das theoretisch Sinn als Schritt 1 ?
Habe irgendwo gelesen, dass der nach langer Standzeit mal den Geistaufgeben kann und Startprobleme und langsames Standgas bis Absaufen könnten Symptome sein. 

Schritt 2 vielleicht Kaltstartventil?

...macht vielleicht Sinn den Motor anständig zu prüfen, einzustellen und die Kraftstoffdrücke zu prüfen, bevor man mit dem Teileweitwurf weitermacht !

Klingt so aber was beinhaltet das das im Detail?

Benzindruck am Warmlaufregler testen verstanden, noch irgendwo und mit den richtigen werten abgleichen?

Kannst du mir ein bisschen genauer sagen welche Schritte du da durchführen würdest, dass ich mir dir passenden Anweisungen zusammensuchen kann?

Hallo Lucas
Nimm doch mal die WIs zur Hand und lese mal das Prüfverfahren durch

Hallo Andreas,
habe mich schon bisschen versucht einzulesen und bin bei "07.3-120 checking fuel pressure and for internal Leak" zumindest schonmal teilfündig geworden, als Anleitung wie ich den Steuerdruck Messe. Es würde nur für mich leichter fallen Wenn ich wüsste was für eine umfangreiche Diagnose und Motoreinstellung noch zu tun habe.

Habe leider zu wenig Ahnung wie alles funktioniert um direkt alles zu finden weshalb ein paar begriffe mir schon Helen würden.

Also ich würde als erstes mal alle Benzindrücke messen
Und dann den Druckspeicher auf leckage prüfen.
Dazu die dünne Leitung am Speicher abziehen und verschliessen. Dann darf aus dem Leckleitungsanschluss nix rauskommen.Vorher natürlich druck im system aufbauen. Wenn ja, hast du den ersten Kandidaten gefunden. Meistens sind es aber mehrere fehler gleichzeitig, die die Suche erschweren

Hallo Lucas
1.
fang mal mit der Zündung an, ZZP prüfen. Der Verteiler war bei der Aktion bestimmt ab.
2.
kontrolliere das Rohr vom Ölpeilstab auf Kontakt zur Riemenscheibe in den Video hört sich das an (tickern) das die Riemenscheibe streifen könnte.

...Motormechanik, Zündung und Einspritzung müssen im einwandfreien Zustand sein, sonst klappts nicht ! Und die Reise beginnt beim Tank !  
Aber anscheinend hört mir auf den Workshops keiner zu...

Vielen Dank euch allen für den Input.

Ich werde jetzt mal damit anfangen den Benzindruck zu messen und falls da alles stimmt gehe ich Richtung Zündung.

Hinten sollte eigentlich alles stimmen, Druckspeicher habe ich kurz bevor er eingemottet wurde aufgrund von Warmstartproblemen schon neu gemacht und jetzt noch Filter und Schläuche.
Da ich bei nem Kumpel die mini angerostete Stromschraube an der Benzinpumpe abgerissen habe bekam er meine und bei mir ist jetzt also auch die neu.
Um den Tank auszuschließen habe ich auch da mal ne Kamera reingehalten und der sieht aus wie neu.

Von den Symptomen sprich für mich vieles weiterhin für ein Problem am Warmlaufregler aber das werde ich dann ja auch sehen beim messen und es ist mehr als Wahrscheinlich, dass es nicht bei einem Problem bleiben wird...

Beim Workshop konnte ich leider nicht dabei sein, um irgendwo hin zu kommen muss der Wagen erstmal wieder fahren.
 

Hallo Lucas,
für den Workshop muss man nicht sein eigenes Auto mitbringen. Der WS soll ja dazu dienen grundlegende oder auch vertiefte Kenntnisse zu erlangen, um sie dann später an seinem Fahrzeug umsetzen zu können.

Hallo Thorsten, Verstehe ich aber fühlt sich irgendwie komisch an da mit einen Golf hinzu kommen Ich versuchs nächstes Jahr und hoffe auch noch darauf, dass mein lokaler (Berlin) 107er Club demnächst mal einen Workshop macht.

Geht natürlich nur mit einem Golf 1 ..... 

Hälsningar,
Lutz

Will ich doch mal ehrlich bleiben , bei den alten Autos kann man so gut wie alles überholen
Tank , das ganze Pumpenpaket Einspritzdüsen Mengenverteiler komplette Zündanlage, Steuerkette usw. und wer das selber nicht kann der braucht halt das nötige Geld dafür, und wenn es vernünftig gemacht wird hat man wieder ein Top Auto Made in West Germanny w107 fahren war noch nie billig und wird es bestimmt auch nicht mehr , das schlimmste sind aber unwissende Kfz Buden , nach dem Motto wir können alles (bloß nicht Richtig ). Also wer selber keine Ahnung hat ( so wie Ich ) braucht eine gute Werkstatt meine hab ich nach über 3 Jahren gefunden der olle läuft jetzt so gut das ist ein Traum ( Geldbörse hat natürlich ein Trauma erlebt , aber sch---- was drauf , Gesundheit , Familie und dann kommt sofort OLD Benz ).

Gruss an alle Freunde des Hauses DB

Haleluja! Heute morgen bewaffnet mit allerlei Messtechnik in der Scheune angekommen und Plan gemacht. Bevor wir loslegen wollten nochmal kurz Vakuumleitungen gecheckt und einen Fehler festgestellt.
Fehler behoben (falsche Verbindung am Warmlaufregler) und siehe da der Motor springt an wie eine Eins und das Auto war direkt unterwegs auf einer kleinen 2KM Testfahrt ohne murren... 
Manchmal kann es so einfach sein.... 

Vorzeigbar ist er zwar noch laaaaange nicht aber er lässt sich nach 4 Jahren wieder bewegen!