Steuerkette zu Silvester....

Liebe Leute

Toller Silvesterabend, ganz toll...
Mitten in der Nacht im tiefsten Wald bei Regen bin ich
mit dem geliehenen SLK meines altern Herrn liegengeblieben,
und wie der ADAC nach Stunden feststellte mit gerissener Steuerkette. Der SLK hatte gerade mal 94TKM auf dem tacho und ist scheckheftgepflegt, alle Inspektionen und Wartungen.

Nun frage ich mich voller Sorge, ob und wann das gleiche bei meinem SL-300/KAT Bj 86 und knapp 200TKm passieren wird.
Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es da?
Wie zuverlässig lassen sich solche Schäden "vorhersehen" und rechtzeitig handeln, und sollte das MB oder der Bosch-Dienst meines Vertrauens machen, der bisher dem Wagen besseres angetan hat als die MB-Werksniederlassung.
Oder kann ich als als einigermassen ausgerüsteter Schrauber irgendwelche Prüfmassnahmen selbst erledigen?
Gibt es Frühwarnzeichen für Schäden an der Steuerkette?

Wie gross sollte meine Sorge vor so einem Problem sen?
Werde ich neurotisch?

Beste Grüße

Jochen Müller

Moin Jochen

Donnerschlag hast du ein Glück!

Im tiefsten Wald bei Regen, ist doch gut! Schlecht: mitten in der Wüste ohne Wasser.

Geliehenes Auto, ist doch gut! Schlecht: eigenes Auto kaputt.

ADAC hat den Fehler gefunden, ist doch gut!

94T auf dem Tacho, alle Inspektionen also gute Voraussetzungen für eine Kulanz. Versuchen kann man es unter diesen Bedingungen auf jeden Fall, ist doch gut!

Und du machst dir Sorgen um deinen 300er, das heißt, du magst ihn und möchtest ihn lange erhalten, ist doch gut!

Also, man kann alles so und so sehen, in deinem Fall eher positiv als negativ.


Den Kettenriss am CLK würde ich als Materialfehler einordnen wollen. So etwas ist nicht typisch für eine Steuerkette.
Eine Kette wird lang und länger, ihr Geschrei wird bang und bänger.............was ich damit sagen will, sie wird immer länger, macht dann Geräusche wenn der Kettenspanner es nicht mehr ausgleichen kann, zuletzt beginnt sie damit, ihre Umgebung zu zertrümmern, sie schafft sich durch Schleifmaßnahmen Platz im Kettenkasten um dann irgendwann die Haftung an einem Kettenrad zu verlieren. Passiert das, verändern sich die Steuerzeiten und im günstigsten Fall verliert der Motor an Leistung, im ungünstigem Fall trifft ein Kolben auf eines seiner Ventile und verbiegt es. Nehmen wir jetzt den absolut schlimmsten Fall an, reißt das Ventil ab, zertrümmert den Kolben, dieser klemmt, das Pleuel reißt ab und sucht sich einen Weg ins Freie.
Eine Kette kann 200000km halten, auch 300000km, man muss nur die Warnsignale beachten und ein wenig Gehör für seinen Motor haben.
Wenn es dir aber aufs Gemüt drückt, beim M103 ist die Kette, soweit mir bekannt, mit einem Kettenschloss versehen so das man sie rel. Leicht wechseln kann. Neue Kette anhängen und durchziehen....dann noch einen neuen Kettenspanner und fertig ist die Laube.
Ich würde allerdings weiter gehen und die Gleitschienen gleich mit wechseln....die Kettenräder gut prüfen und auch sie evtl. tauschen.

Gruß Willy

regelmäßig alle 50.000km anschauen (Kette seitlich ans Zahnrad drücken und prüfen wieviel Luft oben mittig gebildet werden kann). es gibt auch Motoren, die haben bei 750.000km noch die erste Kette.

den Kulanzantrag befürwortend
michael